Erweiterte Kampagnen in Adwords (Google Anzeigen)
Das oberste Ziel einer jeden Adwords-Kampagne sollte es sein, mit den geschalteten Anzeigen den richtigen Nutzer zur richtigen Zeit mit der richtigen Info am richtigen Ort zu erreichen. Das klingt auf den ersten Blick einfacher, als es tatsächlich ist. Denn je nach Ort und Situation kann eine getätigte Suchanfrage in einem vollkommen anderen Kontext stehen.
Nehmen wir uns dazu einmal folgendes Beispiel:
Eine Frau sucht an einem Nachmittag über ihr Smartphone nach einem Schuhgeschäft. In dem Fall ist die Dame möglicherweise aktuell in der Stadt unterwegs und sucht nach einem Laden in ihrer Nähe, den sie direkt aufsuchen kann. Interessant ist für sie daher in dem Moment, WO befindet sich das Geschäft und hat es AKTUELL GEÖFFNET. Stellt diese Frau nun exakt die gleiche Anfrage abends nach Ladenschluss über ihren PC, lässt sich eher die Vermutung anstellen, dass die Frau nach einem Onlineshop sucht, in dem sie sich direkt Schuhe anschauen und bestellen kann. Interessant für sie ist daher in erster Linie, WELCHES ANGEBOT hat das Geschäft zu bieten.
Mithilfe den „Erweiterten Kampagnen“, auf die Google Adwords ab dem 22. Juli 2013 alle Kampagnen automatisch umstellt (wenn es im Vorfeld nicht bereits manuell eingestellt wurde), lassen sich solche kontextbezogenen Ausrichtungen nun innerhalb einer Kampagne recht unkompliziert umsetzen.
Erweiterte Kampagnen in Adwords: Alle Vorteile auf einem Blick:
1. Gebote lassen sich besser auf Standort, Gerät & Tageszeit ausrichten.
2. Anzeigen lassen sich unkomplizierter auf Gerät & Uhrzeit ausrichten.
3. Erstellung von erweiterten Berichten: Anzeigen, die auf mobilen Endgeräten geschaltet werden, können im Vergleich zu den auf PCs geschalteten Anzeigen andere Conversions generieren, die für einen Verkaufsabschluss stehen. So lassen sich hiermit nun z.B. die Navigation zum Geschäft oder die Tätigung eines Anrufs besser erfassen.
4. Anzeigenerweiterungen (außer Standorterweiterungen) lassen sich jetzt auch auf der Anzeigengruppen-Ebene einstellen.
Anzeigenerweiterungen für mobile Endgeräte
Nach Angaben von Google können mobile Anzeigen, die sowohl die Standorterweiterung als auch eine Anrufschaltfläche verwenden, ihre Click-Trough-Rate durchschnittlich um 6-8 Prozent erhöhen. Außerdem werden in Google Adwords derzeit monatlich etwa 27 Millionen Anrufe über diese Schaltfläche getätigt, was die Beliebtheit dieser Funktion noch einmal deutlich unterstreicht.
Doch was tun, wenn man nun keine 24-h-Hotline besitzt? Kein Problem, denn diese Erweiterung lässt sich ja, wie bereits beschrieben, zeitlich planen. Und so kann gewährleistet werden, dass der Interessent den Klick auf die Telefonnummer tatsächlich nur dann tätigt, wenn den Anruf jemand am anderen Ende der Leitung auch entgegen nehmen kann.
Neben der eigenen Telefonnummer bietet Google außerdem die Möglichkeit, eine von ihnen zur Verfügung gestellte Weiterleitungsrufnummer einzusetzen.
Vorteile von Google Weiterleitungsrufnummern :
1. Es wird getrackt, ob tatsächlich ein Anruf zu Stande gekommen ist.
2. Es kann die exakte Dauer des Telefonats und sogar die Vorwahl des Anrufenden ermittelt werden.
3. Die Nutzung des Dienstes ist kostenlos (gezahlt wird lediglich der Standard-CPC, der auch bei einem Klick auf die Anzeige berechnet wird)
Aktualisierte Sitelinks
Für die aktualisierten Sitelinks gelten dieselben Vorteile wie für die Anruferweiterungen. So können auch diese zeitlich geplant und auf Anzeigengruppenebene erstellt werden.
Doch wann macht diese detaillierten Einstellungen eigentlich Sinn?
Interessant ist die Optimierung beispielsweise für Websites, die einen Store-Locator integriert haben. So kann auf dieser als Sitelink während der Öffnungszeiten angezeigt werden. Auch Websites mit mobiloptimierten Seiten können von dieser Funktion profitieren, in dem diese Seiten als Sitelinks eben nur auf mobilen Geräten angezeigt werden.
App-Erweiterung
Für alle App-Betreiber sollte die App-Erweiterung interessant sein. Denn für diese Funktion stellt Google Adwords ab sofort eine Vorlage zur Verfügung, die sich die Kompatibilitätsinformationen direkt aus dem App-Store zieht. Auf diese Weise wird automatisch gewährleistet, dass z.B. eine Anzeige zu einer ausschließlich in iOS funktionierende App nicht auf einem Windows-Phone angezeigt wird. Zudem werden automatisch das App-Logo und der Preis gezogen und der Anzeige ergänzt. Als Conversions werden bei diesem Anzeigenmodell natürlich die Downloads der App getrackt.
Zusammenfassend bieten die erweiterten Kampagnen wieder jede Menge neue Möglichkeiten, um Anzeigen zu optimieren und dem Hauptziel etwas näher zu kommen. Und zwar: den richtigen Nutzer zur richtigen Zeit mit der richtigen Info am richtigen Ort zu erreichen!